
Bewertung: 4 / 5
Wer sich eine düstere, erwachsenere DC-Serie ohne zu viel Soap-Elemente wünschte, bekommt sie mit Titans von DC Universe, der neuen Streamplattform, geliefert. Und kann die erste Staffel mit 11 Episoden seit dem 11. Januar 2019 auch in Deutschland bei Netflix komplett anschauen. Während zu Beginn noch etwas irritiert, was für einen brutalen Dick Grayson aka Robin (Brenton Thwaites) man hier kennenlernt, wird im Verlauf verständlich, warum das so ist - und warum er sich auch von Bruce Wayne aka Batman getrennt hat. Die Fans lernen ihn als Cop kennen, doch schon bald befindet er sich in einer ähnlichen Lage wie einst Batman - er muss sich um ein Kind kümmern.
Robins neuer Schützling, die düster wirkende Rachel aka Raven (Teagan Croft), hat in Titans auch tatsächlich mit einer finsteren Macht in sich zu kämpfen, hinter der einige her sind. Und so mutiert Robin rasch zum Beschützer wider Willen, denn die Verantwortung sagt dem mit der eigenen dunklen Seite in sich genug beschäftigten Eigenbrödler so gar nicht zu. Kory aka Koriand´r aka Starfire (Anna Diop) wird ebenfalls flott eingeführt, die sich mit einer Amnesie herumschlägt und ebenfalls auf der Suche nach Rachel ist - sie weiß nur nicht warum. Beast Boy (Ryan Potter), sowie Hawk (Alan Ritchson) und Dove (Minka Kelly) kommen recht bald dazu, auf die Doom Patrol und vor allem Wonder Girl (Conor Leslie) muss man etwas länger warten.

Nach und nach wird immer mehr Hintergrund zu den eher düsteren Superhelden von Titans enthüllt, jeder hat so sein eigenes Päckchen zu tragen. Und auch die aktuelle Entwicklung der Team-Zusammenführung ist interessant mit einigen Hürden und Wendungen erzählt. Rachel bewährt sich als Mittelpunkt der Story, um den sich alles dreht. Die Darsteller sind allesamt passend besetzt und geben den Charakteren eine coole jeweils verschiedene spannende Persönlichkeit und Dynamik. Auch wenn Robin und Rachel klar im Vordergrund stehen.
Cool sind auch die Antagonisten in Titans, die schräge eiskalte Bösewicht-Familie ist wahrlich gruselig und unterhaltsam zugleich. Im Verlauf kommen weitere Schurken dazu, nicht zuletzt Batman selbst, der offenbar jegliche moralische Grenze verloren hat. Die Verbindung erzeugt hier Jason Todd (Curran Walters) aka Robins Nachfolger als Batmans Sidekick, wenn auch eher indirekt. Man mag zwar die äußerst negative Brutalo-Entwicklung bei Robin und Batman kritisieren, doch sie hat ihren Grund und es wartet ja noch mindestens eine zweite bereits bestellte Staffel, die für eine gewisse Erlösung sorgen könnte. Kurz: Uns gefällt die neue DC-Serie wirklich gut und wir freuen uns auf mehr davon!
Zu den ersten vier Episoden von Titans gibt es hier eine ausführlichere Review wie auch zum Finale hier.
